Diese Frage begleitet mich schon sehr lange. Ich neige nämlich dazu Dinge einfach hinzunehmen, wie sie sind. Also eigentlich war das früher so. Man tut, man macht, und ist eigentlich nicht wirklich glücklich, aber dass man wirklich etwas ändert, auf die Idee muss man erst kommen! Und dann ist da ja auch noch die Umsetzung.
Mein Leben hat sich in den letzten 4 Jahren permanent verändert. Und jedes Mal dachte ich, es bleibt jetzt so. Aber nix da. Als ich begonnen habe erstmals auf meine Bedürfnisse zu achten und mir diese auch selbst zu erfüllen, war die Konsequenz eine Scheidung. Seitdem schließe ich eigentlich kaum noch Kompromisse. Wenn etwas nicht passt, passt es einfach nicht!
In einer Ehe / Liebesbeziehung muss man Kompromisse schließen sagen viele. Dieser Meinung bin ich nicht. Zumindest nicht in den wirklich wichtigen Belangen. Denn was heißt denn das? Dass einer oder im blödesten Fall beide unglücklich sind, mit so „halbseidenen“ Entscheidungen. Wobei es natürlich schon auch dazu gehört auf den Partner Rücksicht zu nehmen und auch mal zum Chinesen zu gehen, obwohl man heute lieber Thai gegessen hätte oder sich eine Actionkomödie anzusehen – also bitte nicht mit purem Egoismus verwechseln!
Jedenfalls machte ich letzten Monat diesen Workshop zum Thema Selbstfürsorge. Ich stelle dabei immer mich und meine Erfahrungen, quasi, zur Verfügung – wie auch in jeder Einzelarbeit. Gefühlstraining ist eine sehr persönliche Sache und so war es in dieser sehr kleinen Gruppe möglich, Gefühle erlebbar zu machen. Die Teilnehmerinnen haben sich wirklich gut einlassen können. Natürlich konnte aber nicht jede/r einfach so Gefühle wahrnehmen. (Mir ist es anfangs auch so gegangen) Aber was bedeutet das jetzt? Wir Menschen haben im Grunde permanent Gefühle. Mal sind sie mehr, mal weniger bewusst. Wenn sie weniger bewusst sind, heißt das, dass der Körper mit anderen Dingen beschäftigt ist, wie zum Beispiel Stress. Menschen, die in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht haben, und das hat beinahe jede/r, in mehr oder minder großem Ausmaß, sind in ihrem Alltag auf Sparflamme unterwegs, weil der Körper noch immer mit der traumatischen Situation beschäftigt ist. Das heißt, dass wenig Raum für inneres Wachstum vorhanden ist. Wenn man den Körper nicht mit Bewegung und sonstigen Stress-Bewältigungsmethoden versorgt, dann ist die psychische Kraft noch geringer. Wir sind praktisch mit Überleben / Lebenserhaltung beschäftigt. Das ist auch der Grund, warum die meisten Menschen sich nicht mit ihrer Psyche auseinandersetzen wollen. Weil sie Angst haben, dass wenn sie erst einmal dieses Tor aufgemacht haben, sie nicht mehr leistungsfähig sind. Aber das ist ein Trugschluss. Denn das Stressniveau wird allein durch vereinbarte Termine bei einem Therapeuten schon reduziert. Allein das Wissen, dass man einen geschützten Raum hat, wo man mit seinen Gefühlen hingehen kann, ist schon super hilfreich.
Und beim Gefühlstraining kann man diese Erfahrung auch noch in der Gruppe machen, das hat gleich nochmal einen anderen Effekt. Wir Menschen sind nun einmal soziale Wesen! Das Gehirn und der ganze Körper sind noch die gleichen wie vor tausend Jahren, egal wie technologisiert und vernetzt wir heute auch sind.
Mir ist beim Workshop auch etwas klar geworden. Denn Beziehung funktioniert immer in beide Richtungen. Ich wollte immer schon ein Ashram in Indien besuchen. Und, gesagt getan, ich habe binnen 3 Tagen alles organisiert und fliege schon nächste Woche los! ****
Also: Was macht Dich glücklich? Was sind Deine Träume? Was brauchst Du in deinem Leben? Was macht Dir Spaß, bereitet Dir Freude? Was wolltest Du immer schon machen? Was erfüllt Dein Herz? Bist Du bereit für Wachstum?
Namasté
Viola
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